Norwegen ist aufgrund von Öleinnahmen eines der reichsten Länder der Welt, wenn man das Einkommen auf die etwa 5,1 Millionen Menschen verteilt. Deshalb kann sich Norwegen auch leisten, eine teure Förderung von Elektroautos einzuführen. Doch die Regelungen verursachen auch Probleme.
Werden wir die gleichen Fehler machen?
Wie die Wirtschaftswoche hier berichtet, verursachen die zunehmenden Zahlen von Elektroautos Probleme in den größeren Städten des Landes. Das liegt daran, daß man neben der steuerlichen Förderung auch die Fahrspuren für Elektroautos freigegeben hat, die sonst nur für Busse bestimmt waren. Und jetzt beklagen sich Einwohner, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, über zunehmende Verspätungen. Norwegen hat also vorgemacht, wie man es besser nicht macht.
Doch die Bundesregierung plant leider genau so ein Gesetz zur Förderung der Elektroautos einzuführen. Man sollte meinen, daß auch die Verantwortlichen im Bundestag sich mal umschauen, wie es in anderen Ländern geht, oder eben nicht. Dazu sei bemerkt, daß die meisten Städte in Norwegen nicht wirklich groß sind und damit das Verkehrsaufkommen überschaubar. Oslo hat als einzige Stadt über 620.000 Einwohner, danach folgt Bergen mit 230.000 Einwohner.
Doch Deutschland hat vier Millionenstädte und etliche Städte über 200.000 Einwoher. Wenn man jetzt auch in Deutschland die für öffentliche Transportmittel vorgesehenen Fahrspuren freigibt, dann kann das zu ersnsten Problemen führen. Verspätungen werden sich auf die Arbeitszeit, Produktivität und damit auf das Bruttosozialprodukt auswirken. Und das kann dann schnell sehr teuer werden!